Grußwort

Liebe Gemeinde,

ab wann sind wir „alt“? Wann dürfen, können, müssen wir uns oder andere Menschen „alt“ nennen? Auf der einen Seite gibt es die Angst unserer Gesellschaft vor dem Alter, auf der anderen Seite haben ältere Menschen heute so viele Freiheiten wie nie zuvor. Mit dem Älterwerden stellen sich Fragen wie: Womit fülle ich meine Zeit? Wie will ich wohnen? Wovon soll ich leben? Welche Menschen sind mir jetzt wichtig? Wie schaue ich zurück? Wie schaue ich nach vorn? Wie gehe ich mit meinen körperlichen Veränderungen um, mit meinen Ängsten und Sorgen, mit Krankheit und Hilfsbedürftigkeit, mit Abschied und Verlust? Was trägt mich, was stärkt mich, was macht mir Freude, was tut mir gut?

Jede Person hat andere Wege, diese Fragen zu bewältigen. Wie wir unser Älterwerden annehmen, wie wir es gestalten, das ist vielfältig und unterschiedlich. Unsere Großstadt bietet dazu unzählige Ideen, Hilfs- und Beratungsangebote. Es gibt Gelegenheit für Gemeinschaft, analog und digital, in Stadtteil, Verein, Kirchengemeinde.

Altsein ist Teil des Menschseins, aus biblischer Sicht sogar die Krönung und Vollendung des Lebens. Ob wir alt sind oder (noch) nicht - es ist unsere Aufgabe, eine eigene Einstellung zum Älterwerden zu finden, sie immer wieder neu zu überprüfen und weiterzuentwickeln.

Mit herzlichen Grüßen

Ihre Pastorin Katharina Riemer